10 Fleminghof

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Fleminghof

worin vorkommen:  Alexander Fleming, Günther Bazel, das Rosental, Ottakringer Bad,  Wilhelminenschloss. die  Jubiläumswarte, Zistersdorf, das Krankenhaus Am Steinhof, die Baumgartner Höhe. der Ameisbach, das Gasthaus Windradl, und die Zehnermarie, Zeltweg, sowie eine düstere Prophezeiung

Später in Wien habe ich doch so einen Tretroller mit Luftreifen bekommen. Mein Aktionsradius hat sich dadurch ungemein erweitert. So habe ich das Rosental für uns (meinen Roller und mich) entdeckt. Immer hübsch bergauf die Steinbruchstraße, Schrebergärten zu beiden Seiten, auf der Fußgängerbrücke über die Flötzersteigstraße hinweg hinüber zur Kleingartensiedlung Waidäcker, die Waidäckerstraße entlang zum Ottakringer Bad und die Johann-Staud-Straße hinauf bis zum Feuerwehrgebäude. Geradeaus ginge es weiter bergauf durch den Wald zur Jubiläumswarte, nach rechts zum Wilhelminenschloss. (Von 1934 bis 1938 Sitz der Wiener Sängerknaben. – Zum Wilhelminenschloss brachte Tino mich 1951. Man hat von hier einen wunderbaren Blick über Wien. An jenem Tag aber standen weit hinten am Horizont schwarze Wolken über glimmendem Feuerrot: die Ölfelder von Zistersdorf brannten.) Nach links aber schließt an das Feuerwehrhaus eine dunkelrote Ziegelmauer an, die das Gelände der Steinhofgründe umschließt. Entlang dieser nicht enden wollenden Mauer zieht sich der Heschweg durchs Rosental hin, auf der anderen Seite erstrecken sich weithin Schrebergärten und kleine Gartenhäuser. Die Straße ist schmal und kurvig und nur dem Anrainerverkehr offen. Von dieser Seite her geht sie zumeist bergab, zum Teil ziemlich steil. Ideal, um auf dem Roller bei spärlichem Verkehr lange Strecken abzufahren. Ohne Treten und mit teils atemberaubendem Tempo. Weiter unten heißt der Weg Sanatoriumstraße. Jenseits der immer noch vorhandenen Mauer liegt das Psychiatrische Krankenhaus Am Steinhof.  An der Baumgartner Höhe endet die Mauer. Die Straße hat sich zu einem breiten Vorstadtboulevard gewandelt. Hier liegt der Haupteingang zur Lungenheilanstalt. Mein Opa hatte hier Pförtnerdienst gemacht, bevor er Friseur geworden war. Man kann ermessen, wie hoch der erste Teil der Runde hinaufgeführt hat, denn es geht noch immer ständig bergab, auch den Flötzersteig hinunter. Vom Ameisbach weg geht es eine letzte kurze Strecke wieder bergauf bis zum Gasthaus Windradl. Da bin ich fast schon wieder zuhause. Das letzte Stück die Steinbruchstraße wieder hinunter sause ich zum Fleminghof. Etwa sieben Kilometer, die erste Hälfte physisch fordernd, die zweite fast zur Gänze eine berauschende Abfahrt.


Dieselbe Strecke bin ich auch gelaufen, gegen die Uhr. An die Zeiten erinnere ich mich nicht mehr. Es war ein ziemlich wirksames Ausdauertraining. Ich weiß noch, dass ich nach dem Laufen literweise Milch getrunken habe.


Wieder einmal mit dem Roller habe ich einen Freund mitgenommen. Während der Abfahrt durchs Rosental stand ich auf dem Trittblech, der Freund saß hinter mir auf dem Gepäckträger und hielt sich an mir fest. Wir hatten einen Höllenzahn drauf, da kam uns in einer Kurve ein Rettungswagen entgegen. Er nahm die Breite der Straße fast ganz für sich ein. Mir war in diesem kurzen Augenblick klar, dass unsere beiden jungen Leben an einem Faden hingen, da war der Spuk auch schon wieder vorbei. Ich hatte den Roller kaltblütig auf dem Schotterbankett an dem Rettungsfahrzeug vorbeigesteuert, ohne zu bremsen, was einen sicheren bösen Sturz bedeutet hätte. Wenigstens einmal also kein Schmiss. Hätte es einen gegeben, es hätte der letzte sein können. So aber blieb mir noch reichlich Gelegenheit… 


In Ottakring hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass die alte Häuserzeile zwischen dem Viadukt der Vorortelinie und der Zehnermarie abgerissen werden sollte. An ihrer Stelle sollten moderne Wohnhäuser gebaut werden. Die Pläne waren konkret. Mama verbrachte mehr Zeit im Rathaus als im Frieseurladen. Der Laden gehörte uns nicht. War gepachtet. Ein Ersatz für das verkommene Loch ginge allenfalls an den Eigentümer, Herrn Pilat. Und der schäbige Inhalt? Faktisch wertlos. Die Gemeinde Wien bot trotzdem eine Ablöse. Einen Pappenstiel. Die Existenzgrundlage der ganzen Familie? Sucht euch doch eine Anstellung bei einem anderen Friseur! Und wenn alle Stricke reißen, Österreich ist ein Sozialstaat. Aber auch seinen Bürgern verantwortlich. Da kann man keine Geschenke nach Gutdünken verteilen.

Tino hatte hin und wieder die Gebarung kritisiert, unter der der kleine Laden geführt wurde. Ohne finanzielle Planung, ohne Übersicht, von der Hand in den Mund. Wäre er zuständig gewesen, es hätte einen Geschäftsplan und ein Budget gegeben. Dann wären absehbare Steuerforderungen kein überraschender Angriff auf den Lebensunterhalt der nächsten Monate gewesen. Mama hätte also nicht zum Finanzamt rennen und um Erleichterungen betteln müssen. Alles wäre ethisch korrekt zum vorgeschriebenen Zeitpunkt abgeführt worden. Andererseits, in der gegebenen Situation hätte er es auch für ethisch korrekt gehalten, die Argumente der Magistratsbeamten zu akzeptieren und ihre Vorschläge zu befolgen. Öfter erzählte er mir, dass noch sein Vater ganz freiwillig mehr Steuern bezahlt hatte als notwendig. In jener Generation hatte man das als ehrenvoll, also ehrlich, betrachtet. Mama schaffte es, ohne Beziehungen und ohne Streit, folgendes herauszuverhandeln: Eine Mietwohnung in einem Gemeindeneubau und die Miete eines großen Geschäftslokals, beide im Fleminghof. Dazu einen bescheidenen Zuschuss zu den für unsere Verhältnisse enormen Kosten der Ausstattung des neuen Ladens.


Bald nachdem der Deal mit dem Magistrat perfekt war, meldeten sich das Finanzamt und die Krankenkasse mit Forderungen, seltsamer Weise in gleicher Höhe wie der Zuschuss. Also musste das Geld für die Einrichtung des neuen Geschäfts anderswoher kommen. Der Kleingarten am Ameisbach musste dran glauben. Oma hatte ihn vor einiger Zeit gekauft. Ich habe heute keine Ahnung, wovon. Jetzt musste der Verkaufserlös in Mamas neues Geschäft investiert werden. Den Schrebergarten hatten meine Eltern und ich als Sommerdomizil verwendet.


Die Lorenz-Mandl-Gasse besteht mit diesem Namen schon seit achtzig Jahren und ist eine der Nord-Süd-Adern durch die Gründerzeitwohnblocks. Schon in den 1920er-Jahren hat man an ihr südliches Ende einen großen Wohnblock gebaut und jetzt, Ende der 50er um noch ein kleines Stück verlängert. Dorthin hat man die große neue Wohnanlage hingebaut, den Fleminghof. Man kam sich vor wie in Amerika, wenn abends in dem neuen Friseurgeschäft das damals neue und völlig ungewohnte Neonlicht anging und den Laden und die Straße davor taghell erleuchtete. Durch die riesigen Glasfenster konnte man sehen, wie riesige bunte Trockenhauben an gelenkigen Armen an den Wänden hingen. Heute würde ich ja noch eine von den alten Blechhauben auf dem wackeligen Stativ aus dem alten Laden in die moderne Einrichtung integrieren, als Museumsstück, damals aber konnte man den Ramsch aus der Jahrhundertwende einfach nicht mehr sehen.


An der anderen Seite des Fleminghofs, Ecke Maroltingergasse und Steinbruchstraße, dort Josef-Weinheber-Platz benannt, lag im zweiten Stock unsere neue Wohnung. So eng sie war, gegenüber den bisherigen Gewohnheiten hat sie den bisherigen Wohnstandard gewaltig erweitert.  Vorraum, lange und schmale Küche, kleines Bad mit Duschecke, ein kleines Zimmer (16m²) diente meinen Eltern als Wohn- und Schlafraum und dazu meinem Vater als Arbeitsraum. Solange es noch keinen Fernsehapparat gab, stand hier auch noch das Klavier. Dieses Zimmer musste man durchqueren, um zu dem kleinen Kabinett (12 m²) zu gelangen, wo mein Bett und der Lerntisch stand nebst dem Klavier und Tinos Büchern in einem einfach zusammengebastelten Bretterregal. Über meinem Bett hingen zwei kleine schwarze Büsten von afrikanischen Wilden, wie sie damals en vogue waren. Ich hatte sie mir gewünscht wegen der nackten Brüste der Negerin. Meine Oma bewohnte einen größeren Schlaf- und Wohnraum (25m²) mit Balkon.

In diesem Zimmer baute ich immer wieder meine Märklin-Anlage auf, die Schienen lagen einfach so auf dem Boden. Stundenlang ließ ich die Züge rauschen. Sie bewegten sich nach Fahrplänen, die ich mir beschafft hatte, über europäische Hauptstrecken von Athen bis Paris und Berlin. Das brachte wenigstens etwas für meine in der Schule immer schlecht eingeschätzten Geographiekenntnisse. Wenn die Oma auf die Schienen trat oder die Waggons wegkickte, gab es beidseitigen Ärger, aber wenig nennenswerten Schaden, die Märklin-Bahn war robust.


Umgezogen! Hätte ich nicht gedacht, daß man ein Klavier wie mich in ein noch kleineres Zimmer stecken kann, als es in der Lienfeldergasse war. Kann man aber. Dort ist der Wohnraum ein Allzweckraum gewesen. Den meisten Platz hat das Doppelbett aus Messing eingenommen und zwar Tag und Nacht. Da hat der Tisch nur klein sein können zwischen den paar Sesseln. Trotzdem hat man das Gefühl gehabt, in einem Raum zu sein, wahrscheinlich wegen der akzeptablen Raumhöhe. Hier fällt einem die Decke auf den Kopf. Die Menschen können kaum zwei Schritte machen, ohne gegen ein Möbel zu stoßen. Derselbe kleine Tisch aus der Lienfeldergasse wirkt jetzt noch kleiner, weil er in der Ecke stehen muß mit noch zwei Stühlen und ein Hindernis darstellt auf dem Durchgang zwischen zwei Türen. An der anderen Wand steht ein Sofa, das für die Nacht in ein schmales Bett für Tino, Maria und den Hund verwandelt wird. Macht nichts. Tino legt sich nur spät nachts hin und Maria muss zeitig raus ins Geschäft. Ich stehe an der dritten Wand und warte, daß Tino mich ab und zu braucht. Ansonsten bin ich Ablage für alles Mögliche. Rainer ist vormittags in der Schule, nachmittags an seinem Lerntisch im Kabinett. Lieber als zu lernen korrespondiert er mit seinen Brieffreundinnen, vorwiegend in England. Manchmal setzt er sich zu mir und schlägt melancholische Akkorde an, wie sie ihm gerade einfallen, aber formlos. Er ist ein Träumer. Tino schickt ihn des öfteren mit einem Packen Noten in die Ravag in die Argentinierstraße. Rainer fährt mit dem Rad dahin. Das macht ihm mehr Spaß als lateinische Vokabel zu stucken. Das Seltsame ist, die Familie ist recht zufrieden mit diesem Umzug, ja fast glücklich, kann man sagen. Ob es an dem kleinen Badezimmer liegt?


Auf dem Balkon schlief ich im Sommer bei Schönwetter sozusagen im Freien unter den Sternen. An ihnen, den weißlichen, bläulichen und rötlichen Himmelskörpern vorbei strichen die grünen und roten Positionslichter der Vickers Viscounts, später der Caravelles der AUA. Eine der Einflugschneisen zum Flughafen in Schwechat verlief ziemlich genau über die Otto-Wagner-Kirche am Steinhof, den Fleminghof und weiter über Breitensee. Die Maschinen waren da noch hoch genug, sodass ihr Lärm wenig störte, und doch schon tief genug, um faszinierende Einzelheiten an ihnen zu erkennen. Sie kamen über diese Route vornehmlich bei schwachem Wind oder Ostwind. Bei viel häufigerem Westwind flogen sie Schwechat über Bruck an der Leitha an. Ich fand es wunderbar, so einzuschlafen und in der Früh in der jungfräulichen Morgenluft zu erwachen. Ab 1963 war es dann vorbei mit der jungfräulichen Morgenluft, denn von da an ragte der Schlot der Müllverbrennungsanlage am Flötzersteig in die Silhouette des Wienerwalds unweit des Wilhelminenschlosses, wenig mehr als zwei Kilometer westlich von meinem Sternenzelt. Aus dem Rauchfang drang eine beachtliche Wolke, besonders nachts. Die war von einem ganz anderen Kaliber als das winzige dünne Wölklein, welches auf der Fotomontage im 'Kurier' zu sehen gewesen war, als man versucht hatte, die gegen das Projekt aufgebrachte Öffentlichkeit zu besänftigen. Und wie gesagt, an 150 Tagen im Jahr gibt es in Wien Westwind. In die damalige Abgasreinigung konnte man Vertrauen nur sehr begrenzt haben. Sie wurde im Lauf der Jahre immer wieder verbessert, wohl dem jeweiligen Stand der technischen Entwicklung folgend. 1992 wurde ein völlig neuer Schlot mit zeitgemäßer Filteranlage errichtet. Man kann sich vorstellen, was alles in den früheren Jahren in die Luft geblasen wurde. Das alles konnte mich nicht von meinen Sternennächten auf dem Balkon abhalten. Schließlich begann ich ja, als der Flötzersteig zu rauchen begann, selber auch zu rauchen.


Die Wärme von der Müllverbrennung wurde zur Heizung umliegender Krankenhäuser verwendet, leider nicht für die Wohnhäuser, dafür reichte wohl die Kapazität nicht aus. In unserer Wohnung war keine Heizung eingebaut, man musste selber für Öfen sorgen. Anfangs gab es einen kleinen Kanonenofen bei meinen Eltern. Beim ersten Anheizen war die ganze Wohnung voller Rauch. Die Fenster wurden geöffnet. Passanten dachten, es brennt. Ein Rauchfangkehrer wurde geholt. Er fischte eine Jacke aus dem Kamin. Der Arbeiter, der sie dort hinterlassen hatte, war wohl unzufrieden gewesen mit dem Lohn oder mit dem Polier oder auch neidisch auf die Leute, die hier einziehen durften. Oma hat in ihrem Zimmer einen gekachelten Koks-Dauerbrandofen einbauen lassen, sicherlich von dem Geld für die Ladeneinrichtung. Später wurde er durch einen Ölofen mit separatem Tank ersetzt. Noch später werden in der ganzen Wohnung elektrische Flächenheizkörper verwendet. Unökonomisch, aber bequem.


In die ganze Gegend kam Leben erst durch den Fleminghof. Vorher gab es hier nur Kleingärten, die sich auch jetzt noch die Steinbruchstraße hinauf bis zum Flötzersteig erstrecken. An der Südseite der Steinbruchstraße gibt es einen Fußballplatz, auf dem zeitweise Black&White als Untermieter beheimatet war. Und eine Kaserne. Dort musste ich einmal eine Woche ganz allein in der Krankenabteilung liegen, weil ich nach einem Urlaub durch Grippe reiseunfähig war und nicht nach Zeltweg einrücken konnte. Ein Teil dieser Bundesgebäude diente der Staatsoper als Kulissendepot. Immer wieder fielen die Zugmaschinen auf mit ihren riesigen Sonderanhängern und der Aufschrift „Staatsoper Wien“, in denen die Kulissen hin und her transportiert wurden. Leider ging mein Interesse an der Oper in diesen jugendlichen Jahren nicht so weit, dass ich versucht hätte herauszufinden, zu welchen Aufführungen die Kulissen gehören mochten. Heute betrachte ich das als Schmiss.


Ach ja, und genau gegenüber unserem Haus gab es noch eine sagenhafte Einrichtung: den 'Retzeg'. Das war eine Kleingartenhütte, in der Herr Retzeg einen Lebensmittelhandel betrieb. Kein Supermarkt, aber die einzige nahe gelegene Versorgungsmöglichkeit für die Hunderten neu angesiedelten Bewohner des Fleminghofs. Bis dahin hatte der Retzeg nur die Kleingärtner ringsum bedient. Mit dem Fleminghof brachen für ihn goldene Zeiten an. Als ich später einmal den 'Herrn Karl‘ sah mit Helmut Qualtinger in der Hauptrolle, da war mir klar: Carl Merz und Helmut Qualtinger müssen beim Retzeg Kunden gewesen sein. Wie sonst hätten sie ihn so unverwechselbar abbilden können, diesen Herrn Karl? Vom Retzeg holte ich die Milch und die anderen Dinge des täglichen Bedarfs. Ich musste immer lange warten, denn der Retzeg verlor sich in lange Plaudereien mit den Kunden. Drei Grundstimmungen unterlagen seine Diskurse: Jammern, Mauscheln und Schimpfen. Heute klicken wir auf den Button für die Nachrichten, um uns zu informieren, damals erfüllte diese Aufgabe der Retzeg. Es begann mit dem Wetter, führte über die Krankheiten und den Hund des Kunden zur Tagespolitik. Ich hörte viel vom Jonas, vom Raab, vom Figl, vom Schärf und vom Pittermann ('Wählt jedermann den Pittermann, wird's bitter dann für jedermann'). Lokales wurde ebenso abgehandelt wie die Wirtschaft ("Scho wieda ollas deira") und der Fußball, nur die Kultur kam niemals vor, dafür aber eine Art Horoskop, Retzegs Blick in die Zukunft: "Mei Bude wird no dastehn, da wird die Gemeindeburg da drübn scho lang a Ruine sein", pflegte er zu prophezeien. Ich konnte es mir nicht richtig vorstellen, aber etwas besorgt war ich schon.


Pläne, den Flötzersteig und die Steinbruchstraße zur Westeinfahrt Wiens auszubauen, wurden glücklicherweise nie verwirklicht. Das hätte Retzegs Bude hinweggefegt. Hingegen hat sich in den Jahren die Maroltingergasse aus einer unbelebten Nebenstraße in eine verkehrsreiche Hauptdurchzugsstraße zwischen Schönbrunn und Hernals verwandelt. Der Gemeindebau hat schallschützende Fenster bekommen und an jeder Stiege einen Lift. Retzegs Bude aber hat einem neuen Wohnhaus weichen müssen. Wo Milch, Brot und Informationen und Kommentare über die Budel wanderten, parken jetzt Autos. Und der Fleminghof steht heute noch. Soviel zu den Horoskopen.


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